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MITTEILUNG

Experiments in Postcolonialism

30. November 2017, 17.00 Uhr Küche raum&designstrategien, Hauptplatz 6, 1.OG, 4020 Linz

Contemporary Art from a post-Habsburgian Perspective

raum&designstrategien lädt im Rahmen der Ringvorlesung Küchenkonservatorium zum Vortrag von Fahim Amir. Küchenkonversatorien
Im Zentrum der unkonventionellen Vortragsreihe steht wie immer das gemeinsame Essen. Das „zusammen essen“ hat eine große Bedeutung in der Ausbildung von raum&designstrategien. Das gemeinsame kochen stellt nicht nur ein Band zwischen Studierenden und Lehrenden her, sondern bietet die Möglichkeit, die vortragenden Gäste zu Gastgebern werden zu lassen. Die Aufgabe eines jeden Gastgebers ist es, durch ein gutes Essen ideale Voraussetzungen für ein Gespräch zu schaffen. Den Beamer tauschen die Teilnehmer gegen E-Herd und Kochlöffel. Projektionsfläche ist der Esstisch, auf dem das Werk nicht nur präsentiert, sondern zugleich gegessen und anschließend bei Espresso und Wein verdaut wird. Der Blick über die Schulter in den Kochtopf ist zugleich ein Einblick in die Arbeitsweise der Kochenden    Fahim Amir
der Philosoph, Künstler und Kurator ist auch Senior Lecturer an der Abteilung für Experimentelle Gestaltung der Kunstuniversität Linz, hatte davor Gastprofessuren an der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität Campinas Sao Paulo inne. Künstlerisch, kuratorisch und theoretisch befasst er sich mit natureculture, Urbanismus, Performance und Utopien zu kolonialer Historizität und Modernismus. Seine Forschungs- und Produktionspraxis untersucht Phänomene der Gentrifizierung, Migration und transkultureler Handlungsmacht. Amir war Teil der Performance-Gruppe Dolce & Afghaner (2009– 2011) und des künstlerisch-wissenschaftlichen WWTF-Projekts Model House – Mapping Transcultural Modernism (2010–2012). Er war Mitgründer der Performance-Bar Schnapsloch (2006–2009) und Initiator des Verlags Proll Positions (2014–) und u. a. Kurator des Live Art Festival Zoo 3000: Occupy Species (Kampnagel, Hamburg 2013), von Salon Klimbim: Von vegetarischen Tigern und utopischen Unterhandlungen (Secession Wien, 2014) und zuletzt von EXCESS – Forum für Philosophie und Musik (Internationale Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt, 2016). Publikationen (Auswahl):
Schwein und Zeit: Tiere, Politik und Verbrechen, Hamburg erscheint 2018; „Nachbildwirkung“, in: Wien Modern Katalog 2017, Musikverein Wien Modern, 2017; „Termites of Transnaturality: Bambule in Habitat Hamburg“, in: Sandra Bartoli und Jörg Stollmann (Hg.), Tiergarten, Landscape of Transgression: This Obscure Object of Desire, Zürich 2017; „Unter Anderen“, Nachwort zu Donna Haraway, Manifest für Gefährten. Wenn Spezies sich begegnen, Berlin 2016; Model House Research Group (Hg.), Transcultural Modernisms (= Publication Series of the Academy of Fine Arts Vienna, Vol. 12), Berlin 2013. Ringvorlesung
Unsere Gäste in diesem Semester sind globalisierte Experten, die mit und durch ihre Arbeitet einen fokussierten Blick auf Teilbereiche der allesumgreifenden und in Entropie mündenden Komplexität der Anthropozoischen Ära werfen. Die Ringvorlesung deckt ein breit gefächertes Spektrum von Blickweisen und Strategien ab. Die Gäste stehen durch ihre Arbeit in einem klaren Bezug zum Jahresthema von raum&designstrategien: BayWatch. Sie bieten diverse Ansätze in der Auseinandersetzung. #anthropozän #refuture #speculativedesign #gesellschaftspolitisch #kunst #forschung #global #geologisch #climatechange #sealevelrise #post-colonialism #postanthropozän

© PRO21, Eröffnung der Bedürfniszentrale, 2017