PREIS
Herzliche Gratulation!
Dem Thema der Influencer-Videos über Schminken und Mode hat sich Veronika Schubert weniger aus Faszination, mehr aus Abscheu genähert. „Ich habe mich diesem Thema im Gegensatz zu vielen Frauen eher aus Abscheu genähert, da ich es unglaublich finde, wie sehr gerade junge Frauen auf Äußerlichkeiten reduziert werden. Ständig wird einem gesagt, welche Normen zu erfüllen sind. (‚The ideal face shape ist the oval face shape‘) und leider prägt das die Leute. Es prägt ja auch mich, obwohl ich mich dagegen zu wehren versuche!“
Gerade bei der Recherche zum Video hat sie bemerkt, wie leicht man, selbst wenn man eindeutig nicht der Zielgruppe angehört, in diese Art von Videos „reinkippt“. Manche der Schminktechniken seien tatsächlich beeindruckend, manche Videos tatsächlich spektakulär. „Aber leider ist es nicht nur das. Geschlechterrollen werden dabei ständig unterschwellig zementiert und nicht mehr hinterfragt. Meine feministische Grundhaltung lässt mich das nicht einfach nur lustig angehen, sondern es ist immer auch ein Zorn dabei, dass wir so fremdbestimmt sind und das auch noch freiwillig mit uns geschehen lassen“, so Schubert.
Für ihr Video verwendete sie analoge Bilder von Stoffmustern, die sie dann als Assemblage in immer kleineren Mosaikteilchen zu den Gesichtern von Influencerinnen verschmelzen lässt, während man typische Influencer-Sprüche hört. Sich immer wiederholende Muster sind für sie ein Kommentar zu den Videos selbst – und zu ihrer massenhaften Verbreitung. Das bekommt man auch als Seher mit. Am Ende hat man das Gefühl, in eine Art kollektives Influencer-Bewusstsein eingetaucht zu sein. Das ist durchaus unheimlich, auf seltsame Weise faszinierend und augenöffnend.
orf.at/kulturjetzt/stories
Vienna Shorts ORF.at-Publikumspreis
Veronika Schubert erhält den ORF.at-Publikumspreis für heimische Filme unter zehn Minuten für den Film „Contouring“
Herzliche Gratulation!
Dem Thema der Influencer-Videos über Schminken und Mode hat sich Veronika Schubert weniger aus Faszination, mehr aus Abscheu genähert. „Ich habe mich diesem Thema im Gegensatz zu vielen Frauen eher aus Abscheu genähert, da ich es unglaublich finde, wie sehr gerade junge Frauen auf Äußerlichkeiten reduziert werden. Ständig wird einem gesagt, welche Normen zu erfüllen sind. (‚The ideal face shape ist the oval face shape‘) und leider prägt das die Leute. Es prägt ja auch mich, obwohl ich mich dagegen zu wehren versuche!“
Gerade bei der Recherche zum Video hat sie bemerkt, wie leicht man, selbst wenn man eindeutig nicht der Zielgruppe angehört, in diese Art von Videos „reinkippt“. Manche der Schminktechniken seien tatsächlich beeindruckend, manche Videos tatsächlich spektakulär. „Aber leider ist es nicht nur das. Geschlechterrollen werden dabei ständig unterschwellig zementiert und nicht mehr hinterfragt. Meine feministische Grundhaltung lässt mich das nicht einfach nur lustig angehen, sondern es ist immer auch ein Zorn dabei, dass wir so fremdbestimmt sind und das auch noch freiwillig mit uns geschehen lassen“, so Schubert.
Für ihr Video verwendete sie analoge Bilder von Stoffmustern, die sie dann als Assemblage in immer kleineren Mosaikteilchen zu den Gesichtern von Influencerinnen verschmelzen lässt, während man typische Influencer-Sprüche hört. Sich immer wiederholende Muster sind für sie ein Kommentar zu den Videos selbst – und zu ihrer massenhaften Verbreitung. Das bekommt man auch als Seher mit. Am Ende hat man das Gefühl, in eine Art kollektives Influencer-Bewusstsein eingetaucht zu sein. Das ist durchaus unheimlich, auf seltsame Weise faszinierend und augenöffnend.
orf.at/kulturjetzt/stories
