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VORTRAG

Nachdenken über das Erzählen. Erinnern, anerkennen und hörbarmachen.

15. Juni 2016, um 17.00 Uhr Werk III, Raum W30113, Reindlstraße 16-18, Urfahr

Eine fragmentarische Annäherung.

Die Abteilung Künstlerische Praxis lädt zum Gastvortrag und Gespräch mit​ Cana Bilir-Meier.
Cana Bilir-Meier ist Filmemacherin, Künstlerin und Autorin. Geschichte(n) und Erinnerunge(n) sind Interpretationen. Unter Erinnern nicht nur das Zurückschauen und die Zusammenfassung eines Lebens zu verstehen, auch biographische Prozesse sind ein ständiges Erzählen des eigenen Lebens in der Gegenwart, bei dem Bilder des Vergangenen, des Gegenwärtigen und Zukünftigen zu einer biographischen Konstruktion zusammenfügt werden. Diese Konstruktion hat einerseits etwas individuell Fiktives und somit Geheimnisvolles, andererseits geht es um politische Fragen, die gesamtgesellschaftlich von Bedeutung sind. Wer hat die Macht zu sprechen und wer wird gehört? Es geht auch darum, Betrachter_innen Raum und Freiheit zu geben, ihre eigenen Gedanken zum Thema zu finden und so auch der eigenen Biografie neu zu begegnen. Biographie
Filmemacherin, Künstlerin und Autorin, lebt und arbeitet in Wien.
2012–2013 Gaststudentin an der Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film und derzeit bei Constanze Ruhm im Fachbereich für Kunst und Digitale an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo sie bereits 2015 am Institut für das künstlerische Lehramt mit einem Würdigungspreis abgeschlossen hat.
Bilir-Meier arbeitete an berufsbegleitenden Schulen mit migrantischen Jugendlichen und als Studienassistentinan der Akademie der bildenden Künste Wien; heuer wurde sie als Gastvortragende an die Akademie der Künste der Welt in Köln und an die Kunsthochschule in Köln eingeladen. Sie publiziert u. a. in Stimme – Zeitschrift der Initative Minderheiten und in Frauen und Film.
Ihre filmische Produktion zeigt Bilir-Meier regelmäßig bei nationalen und internationalen Filmfestivals.
2015 kuratierte sie ein Kurzilmprogramm in Istanbul.
Zurzeit ist sie Stipendiantin von kültür gemma!, einem Projekt zur Förderung der Stadtkultur in Wien und von migrantischer Kunst- und Kulturproduktion. 2016 erhielt sie den Birgit-Jürgenssen-Preis.
Bilir-Meiers künstlerische und politische Zugänge beschreiben die Beziehung zwischen kritischer Repräsentationvon Migration und Geschichte, Dekolonialem Wissen, Archivpolitiken und Erinnerungsformen. In ihren filmischen, performativen, künstlerischen und textbasierten Arbeiten verwendet sie Strategien des fragmentarischen und verbindet Inszenierung/Fiktion im Verhältnis zum Dokument und der Poesie. www.canabilirmeier.com