Ein fester Charakter
David Haunschmidt
Film, 2015
Bachelor Zeitbasierte und Interaktive Medien Kurzfilm, AT 2015, 16 min, OmeU Die Idee zu diesem Film entstand im Zuge theoretischer Auseinandersetzungen mit Mehrdeutigkeit. In diesem Thema bündeln sich zahlreiche Fragen, die sich mir am Ende meines Studiums gestellt haben: Wie gehen Betrachter*innen eines Kunstwerkes mit den offenen Fragen um, die es aufwirft? Wie wichtig ist dem Subjekt die Entschlüsselung, die Interpretation und damit letztlich auch die Disambiguierung der Inhalte eines künstlerischen Werkes? Wen verunsichern Wahrnehmungen, die sich nicht eindeutigzuordnen lassen und wer stellt an Kunst wiederum die Erwartung, in Schwebe gehalten zu werden? Auf welche Weise(n) Mehrdeutigkeit begegnet wird, scheint aber nicht nur bei der Beobachtung und Beurteilung von künstlerischen Arbeiten eine Rolle zu spielen: Mein persönlicher Bezug zum Gedichte-Schreiben und der Zählzwang meiner Kindheit weckten mein Interesse, auch Metaphern, Rituale und Zwangsgedanken hinsichtlich des Prinzip der Ambiguität zu untersuchen. Praktisch habe ich mich mit dem Thema der Ambiguität sowohl in der Gestaltung des Layouts der schriftlichen Bachelorarbeit, als auch in Form eines Kurzfilms beschäftigt.
Für die theoretische Arbeit galt es, Mehrdeutigkeit nicht nur inhaltlich zu thematisieren, sondern auch die Mehrdeutigkeit des Text selbst zu betonen. Infolge dessen wurde der schriftlichen Arbeit ein Hyperlink-System zugrunde gelegt, das visualisiert, an welchen Stellen zentrale Begriffe des Textes wie z.B. Mehrdeutigkeit, Ambiguität, Dissonanz und Harmonie über verschiedene Seiten und Kapitel hinweg wieder auftauchen, während sich stets der Kontext und deren Definition ändert.
Im Kurzfilm Ein fester Charakter strandet ein Paar mit seinem Wohnwagen wegen Benzinknappheit in der Pampa. Indem Hanna an ihrer Definition von Urlaub festhält, stellt sie Julians Prinzipien auf die Zerreißprobe, woraufhin er beschließt, ihr die Lösung des gemeinsamen Problems vorzuenthalten.
Regie: David Haunschmidt
Cast: Björn Büchner, Eva-Maria Scholz
Ton: Elena Martín-Lobera
Kamera: Josef Fink, Ahskan Nematian
Postproduktion: David Haunschmidt Premiere: Crossing Europe 2016 www.davidhaunschmidt.com
www.soundcloud.com/fidelle
www.soundcloud.com/davidhaunschmidt
Film, 2015
Bachelor Zeitbasierte und Interaktive Medien Kurzfilm, AT 2015, 16 min, OmeU Die Idee zu diesem Film entstand im Zuge theoretischer Auseinandersetzungen mit Mehrdeutigkeit. In diesem Thema bündeln sich zahlreiche Fragen, die sich mir am Ende meines Studiums gestellt haben: Wie gehen Betrachter*innen eines Kunstwerkes mit den offenen Fragen um, die es aufwirft? Wie wichtig ist dem Subjekt die Entschlüsselung, die Interpretation und damit letztlich auch die Disambiguierung der Inhalte eines künstlerischen Werkes? Wen verunsichern Wahrnehmungen, die sich nicht eindeutigzuordnen lassen und wer stellt an Kunst wiederum die Erwartung, in Schwebe gehalten zu werden? Auf welche Weise(n) Mehrdeutigkeit begegnet wird, scheint aber nicht nur bei der Beobachtung und Beurteilung von künstlerischen Arbeiten eine Rolle zu spielen: Mein persönlicher Bezug zum Gedichte-Schreiben und der Zählzwang meiner Kindheit weckten mein Interesse, auch Metaphern, Rituale und Zwangsgedanken hinsichtlich des Prinzip der Ambiguität zu untersuchen. Praktisch habe ich mich mit dem Thema der Ambiguität sowohl in der Gestaltung des Layouts der schriftlichen Bachelorarbeit, als auch in Form eines Kurzfilms beschäftigt.
Für die theoretische Arbeit galt es, Mehrdeutigkeit nicht nur inhaltlich zu thematisieren, sondern auch die Mehrdeutigkeit des Text selbst zu betonen. Infolge dessen wurde der schriftlichen Arbeit ein Hyperlink-System zugrunde gelegt, das visualisiert, an welchen Stellen zentrale Begriffe des Textes wie z.B. Mehrdeutigkeit, Ambiguität, Dissonanz und Harmonie über verschiedene Seiten und Kapitel hinweg wieder auftauchen, während sich stets der Kontext und deren Definition ändert.
Im Kurzfilm Ein fester Charakter strandet ein Paar mit seinem Wohnwagen wegen Benzinknappheit in der Pampa. Indem Hanna an ihrer Definition von Urlaub festhält, stellt sie Julians Prinzipien auf die Zerreißprobe, woraufhin er beschließt, ihr die Lösung des gemeinsamen Problems vorzuenthalten.
Regie: David Haunschmidt
Cast: Björn Büchner, Eva-Maria Scholz
Ton: Elena Martín-Lobera
Kamera: Josef Fink, Ahskan Nematian
Postproduktion: David Haunschmidt Premiere: Crossing Europe 2016 www.davidhaunschmidt.com
www.soundcloud.com/fidelle
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