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Haut

Theresa Böck
Rauminstallation, 2018
Masterarbeit, Plastische Konzeptionen / Keramik Nahdistanzweitwinkelbeamer, Mediabox, Holz, Textil 16 m2 Rauminstallation, Videoprojektionsgröße pro Seite: 4m x 2m, 25min. Loop "In den meisten Gebieten der Welt wird der Großteil des Körpers von Kleidung verdeckt.
Diese bildet eine Trennung zwischen dem Intimbereich “Körper” und dem öffentlichen Raum.
Legt man die Kleidung ab, dann trifft man auf Haut;
die letzte Schicht, die den Menschen von der Außenwelt abgrenzt.
Meine Arbeit ist eine filmische Dokumentation vom Abbild dieser letzten Schicht.
Sie hat einiges über die TrägerIn zu berichten, zum Beispiel über Vererbungen, Verletzungen,
Rebellion, hormonelle Umstellungen, Alter, Operationen, die psychische und physische Beschaffenheit, usw.
Für die Präsentation der Arbeit “Haut” baute ich einen Raum, in dem Nahaufnahmen der abgefilmten Häute an drei Wänden aufprojiziert werden, um ganz langsam an der BeobachterIn vorbeizuziehen.
Wird der Raum betreten, ist man sozusagen umringt von der Abbildung anderer Personen.
Man steht in ihrem Intimbereich, in ihrer Schutzzone.
Gleichzeitig ist man jedoch durch die Anonymität abgegrenzt, da man nicht weiß, wer die Personen sind,
wo sie herkommen, welches Geschlecht sie haben.
Durch die Projektion und Abstraktion kommt es zu einer weiteren Reduktion.
Eine Haut geht in die andere über, sodass eine Endloshaut entsteht und man nicht mehr sagen kann,
was zu wem gehört, wann eine Person anfängt und wann eine andere Person auf hört.
Die RezipientIn wird zur BeobachterIn, VergleicherIn, VoyeuristenIn und ForscherIn."

Theresa
 
"Haut" © Theresa, Rauminstallation, 2018