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NATURGESCHICHTEN

Studierende und das Team von raum&designstrategien in Kooperation mit heri&salli
Kooperationsprojekt | 2007-2009
raum&designstrategien

Jeder menschliche Eingriff in eine gewachsene Landschaft beinhaltet eine gewisse Künstlichkeit in sich. Ziel und Intention der zur Realisierung stehenden Stationen ist mit vorhandenen Elementen und Gegebenheiten zu arbeiten, aufzugreifen, sie weiter zu führen, zu verstärken, hervorzuheben oder konkrete Themen entstehungsgeschichtlich abstrahiert aufzugreifen, und dadurch einen Erlebnisraum mit einer eigenen innewohnenden und erzählenden Geschichte zu erzeugen.
Die gestalteten Stationen sollen nicht verstanden werden als reine Kunstobjekte. Die Stationen beginnen zu funktionieren und erhalten ihren Sinn wenn sie von den Besuchern benutzt werden. Sie dienen in gewisser Art als Vermittler zur umliegenden Landschaft und den Gegebenheiten. Über die Jahre kann der Eindruck entstehen (im Besonderen „Laber“ und „Opferstein“) sie gehörten einfach dazu und sind Teil eines gewachsenen Ganzen.
ZENTRUM DER FERNE – Startplatz
Indem die Orte als Verbindungslinien in Bezug zum Startplatz gestellt werden, bilden sie um sich herum quaderartige Negativräume, welche in ihrer Ausdehnung geometrisierte Formen von gerüstartigen Wackelsteinen nachstellen. In ihrem Zentrum befindet sich ein beleuchteter quadratischer Kubus – als idealisiert abgeschlossene Form aller quaderartigen Kuben, als Verweis auf die Entstehungsgeschichte von Wackelsteinen.
Der Startplatz ist eine künstlich angelegte Ansammlung von Wackelsteinen, welche aus wichtigen Orten und Richtungen zur letztendlichen Form und Ausbildung gebracht werden. Einerseits können sie informieren, andererseits aber auch einfach für sich selbst stehen, so wie natürliche Wackelsteine eben auch.
FENSTER ZUM HIMMEL
Aufgegriffen wird das Thema eines Opfersteins, welcher sich in einem Waldstück befindet. Steine mit einer natürlichen Wasserwanne werden des öfteren als Opfersteine bezeichnet.  Das Wasser verdunstet naturgemäß, die Wanne trocknet jedoch nie aus.
Dieses nach Oben entschwinden wird weitergeführt als eine Lichtung (Fenster zum Himmel), welche wir in den Wald einführen. Gleichmäßig verteilte Sitzgelegenheiten in der geometrisch angelegten Lichtung geben die Möglichkeit sich bewusst hin zu setzten und Ruhe zu finden. Gezielt werden die Bänke gleichmäßig um den Opferstein verteilt um entgegen der starken zentralen Formation des Opfersteins nicht eine weitere konkurrierende Formation zu bilden.