zum Inhalt
FILMSCREENING

»NACHT UND NEBEL«

27. Jänner 2021, 18.00 Uhr - Anmeldung erforderlich! ONLINE FILMSTREAM und DISKUSSION

präsentiert durch das Co.Lab | Erinnerungsarbeit • ästhetisch-politische Praktiken | anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust Um den Film "Nacht und Nebel" abrufen zu können, schicken sie bitte bis spätestens 27. Jänner 2021, 21.00 Uhr eine E-Mail an medienaesthetik@ufg.at. Sie erhalten dann eine E-Mail mit Link und Passwort zum Abrufen des Films. Begrüßung und Online Filmstream um 18.00 Uhr
Online Podiumsdiskussion um 18.45 Uhr mit

Margit Eschenbach (Filmemacherin, ehemals Zürcher Hochschule der Künste)
Tanja Seider (Politikwissenschaftlerin, Politische Bildung)
und Eva Hohenberger (Medienwissenschaftlerin)
Moderation: Sabrina Kern (Medienkulturwissenschaftlerin, Künstlerin)
Begrüßung: Angela Koch (Medienwissenschaftlerin) Mit »Nacht und Nebel« hat der Filmemacher Alain Resnais den Versuch unternommen, das Unbeschreibliche und Undarstellbare des NS-Terrors und der NS-Vernichtungspolitik zu zeigen und zu erzählen. Der Film verwebt die NS-Vergangenheit mit der Perspektive der Überlebenden und der Institutionen, die sich der Erinnerung an die Deportationen und Opfer verpflichteten, im Frankreich der 1950er Jahre. Einzelne Bilder und Einstellungen des Films werden heute aus dem Zusammenhang gerissen, inflationär gebraucht und gehören zum allgemeinen Bildgedächtnis des Holocaust. Nicht nur in dieser Hinsicht stellt der Film eine Verbindung mit der Gegenwart her, auch filmästhetisch verschränkt er eine zeitlose Gegenwart mit der NS-Gewaltherrschaft und die „Landschaft der […] Millionen Toten“ mit einem gleichgültigen Heute. »Nacht und Nebel« ist ein Film in Bewegung: Ursprünglich als Film über die Deportationen aus Frankreich geplant, ist er zu einem Film über den Holocaust geworden, er hat zahlreiche Rezeptions- und Gebrauchsweisen durchlaufen, ist in verschiedenen zensierten und Text-Fassungen erschienen und bewegt sich dramaturgisch zwischen Unfasslichkeit, Distanz, Schrecken, Vertrautheit und Irritation. Wo steht »Nacht und Nebel«, der als filmisch-künstlerisches Werk groß gefeiert wurde, heute? Wie zeitaktuell ist er noch? Was sehen wir heute in ihm, wie gebrauchen wir ihn? »Nacht und Nebel«, Regie: Alain Resnais, Text: Jean Cayrol, dt. von Paul Celan, Musik: Hanns Eisler (Frankreich 1956)
 

Flyer.pdf Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien