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PRESSEAUSSENDUNG

Holocaust-Gedenktag: Kunstuniversität lädt zum Online-Filmabend

Linz, am 19. Jänner 2021 Die Kunstuniversität Linz lädt anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Jänner zum Online-Filmabend: "Nacht und Nebel" (F, 1956) war nach Ende des Zweiten Weltkriegs die erste wichtige Dokumentation über die NS-Konzentrations- und Vernichtungslager. Zudem widmet sich eine Diskussionsrunde der Frage nach der Aktualität des Werks. Regisseur Alain Resnais unternahm den Versuch, das Unerklärliche und Unbeschreibliche des nationalsozialistischen Terrors zu zeigen und zu erzählen. Sein Film verwebt die NS-Vergangenheit mit der Perspektive der Überlebenden und der Institutionen, die sich der Erinnerung verpflichteten, im damaligen Frankreich. Referenzwerk zwischen Schrecken und Information
"Nacht und Nebel" ist ein Film in Bewegung: Ursprünglich als Doku über Deportationen geplant, wurde er zu einem Referenzwerk über den Holocaust – mit zahlreichen Rezeptions- und Gebrauchsweisen. Er ist in unterschiedlichen zensierten und Textfassungen erschienen und bewegt sich dramaturgisch zwischen Unfassbarkeit, Distanz, Schrecken, Vertrautheit und Information. "Und es gibt uns […] die wir […] tun, als schöpften wir neue Hoffnung, als glaubten wir wirklich, dass all das nur einer Zeit und nur einem Lande angehört, uns, die wir vorbeisehen an den Dingen neben uns und nicht hören, dass der Schrei nicht verstummt."
(Zitat aus "Nacht und Nebel"; Text: Jean Cayrol, dt. von Paul Celan) Podiumsdiskussion zur heutigen Bedeutung
Wo steht "Nacht und Nebel", der filmisch-künstlerisch groß gefeiert wurde, heute? Wie zeitaktuell ist er noch? Was sehen wir heute in ihm, wie gebrauchen wir ihn? Diesen Fragen gehen, moderiert von Sabrina Kern (Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien, Kunstuniversität Linz), nach: Filmemacherin Margit Eschenbach, Medienwissenschafterin Eva Hohenberger (Schwerpunkt Dokumentarfilm, Ruhr-Universität Bochum) und Tanja Seider (Politikwissenschaft und Politische Bildung, Universität Augsburg). Das Programm
18.00 Uhr: Begrüßung durch Abteilungsleiterin Univ.-Prof. Dr. Angela Koch
Danach: Filmvorführung
18.45 Uhr: Podiumsdiskussion Anmeldung per E-Mail an lorenz.hutterer@ufg.at bis 27. Jänner, 8.00 Uhr erforderlich; Link und Passwort werden zugesandt. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zum neuen "Co.Lab Erinnerungsarbeit – ästhetisch-politische Praktiken" zur Untersuchung neuer Formen des Erinnerns, der Veränderungen der Erinnerungskultur durch Digitalisierung und künstlerischer Auseinandersetzungen.  Fotos
Verwendung der Fotos im Rahmen der Berichterstattung über den Online-Filmabend unter Angabe des Credits "Bundesverband Jugend und Film" honorarfrei möglich. Stills aus "Nacht und Nebel":
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