AUSSTELLUNG

Zeit für frische Luft

zu sehen bis 1. April 2022 vor dem splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz

Studierende der Plastischen Konzeptionen / Keramik setzen ein Zeichen für gegenseitiges Verständnis, für Mitgefühl und Nächstenliebe, ganz besonders in dieser Zeit. Derzeit balanciert das größte an Land lebende Säugetier unserer Zeit - ein rosa Babyelefant - am Hauptplatz vorm Brückenkopfgebäude. Tristesse. Sie war es, die mit dem ständigen Wechsel von Lockdowns und Öffnungsschritten wie ein müder Dunst übers Land zog. Diesem Umstand haben sich Studierende der Abteilung Plastische Konzeptionen / Keramik der Kunstuniversität Linz angenommen. Gemeinsam mit Jörg Liebetrau, einem Bildhauer aus Köln, der sich auf die Gestaltung von Karnevalswagen spezialisiert, starteten sie das Projekt – mit dem Ziel große Figuren aus Draht und Papier möglichst leicht zu bauen. Die Freude über den herbeigesehnten Präsenzunterricht war groß, wie ein Wort, das die Bevölkerung lange beschäftigte. 2020 hat es das Wort „Babyelefant“ in Österreich auf den ersten Platz zum Wort des Jahres geschafft. Ein Herdentier, das im engen Familienverband umsorgt und geschützt wird, diente nun als maßdienlicher Indikator für Abstand im sozialen Umfeld. Dies gab den Anstoß für eine einmalige Befreiungsaktion. Das Vorhaben entpuppte sich in kurzer Zeit als gigantische Herausforderung, so gigantisch, dass selbst die großen Hallen der Universität nicht genügend Platz boten. Aus diesem Grund musste der Warmblüter sein Dasein vorerst in mehreren Einzelteilen fristen. Glücklicherweise wurde nun ein passender Ort gefunden und so darf das Riesenbaby anlässlich des Tages der offenen Tür der Kunstuniversität, am Mittwoch, 23. März 2022 sein Nest verlassen und sich am Linzer Hauptplatz in seiner ganzen, acht Meter großen Pracht der Öffentlichkeit präsentieren. Neben seinem ohnehin unübersehbaren Volumen trägt nicht zuletzt seine Farbgebung zu der besonderen symbolischen Wirkung bei. Für gegenseitiges Verständnis, für Mitgefühl und Nächstenliebe, ganz besonders in dieser Zeit. Beteiligte Studierende
Sophie Rieger, Lisa Kainz, Lisa Maier, Sonnhild Essl, Eva- Maria Zangerle, U-Sa Maria Usahanun, Franziska Wiener, Magdalena Berger, Tom Schmieder, Sylvie Leiner, Leonie Brunner