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Sitzen hoch 3

Studierende der Studienrichtung
Workshop, 2014
Technik & Design / Werkerziehung Eine große Menge Holzstaffeln stand zur Verfügung und wurde zu Sitzmöbeln für das Raumschiff (Ausstellungs- und Veranstaltungsraum) verarbeitet. Workshopleitung: MARCH GUT (Christoph March und Marek Gut) und Katharina Kloibhofer
Technische Leitung: Manfred Grillnberger  

Kurzinformationen zu den Themen und Arbeiten der Studierenden

Die Lehramtsstudentin Johanna Jacksch nennt ihre Arbeit „Fadenspiel in Rosa“. Wenn kleine Mädchen systematisch mit Rosa konfrontiert werden, so unterliegen sie gesellschaftlichen Zwängen, die das Ich des Mädchens in der Entfaltung einschränken können. In ihrer praktischen Arbeit wird ein Kind zur Marionette - doch: die Fäden können durchtrennt werden.

Ulrike Pühringer befasst sich mit dem amerikanischen Phänomen der Misswahlen für Kleinkinder. Schon mit nur drei Jahren stehen die Kleinen auf der Bühne und setzen sich dem Schönheitswettbewerb aus. In ihrer Arbeit „verMISSte Kindheit“ stehen die Utensilien Krone und Teddybär für das Spannungsfeld, in dem die Kinder sich befinden.

Theresa Altenstrasser zeigt mit ihrer Collage „Von Neonpink bis Zartrosa“, dass es im Bereich „Pink / Rosa“ viele Farbabstufungen gibt. Die Schönheit der verschiedenen Farbfacetten lässt die oft negativen Assoziationen, die man mit „Pink / Rosa“ haben mag, vergessen.

Karin Rechberger beschäftigt sich mit ihrer Großmutter Rosalia. Einzelne Bedeutungen, die der Farbe Rosa zugeschrieben werden (Sensibilität, Sanftmut, bedingungslose Liebe und Fürsorge etc.), verbindet sie mit dieser Person. Karin Rechberger verarbeitete ihre Gedanken zu einem Stoffbild mit Transferdruck und Häkelspitzen (teilweise von der Großmutter erstellt).

Auch Anna Roth begibt sich auf biografische Spurensuche. Ihre Urgroßmutter Rosa Roth hinterließ u.a. zwei selbst gehäkelte Spitzenkrägen, welche Anna Roth in Kombination mit Notizen über Rosa Roth und einem Selbstbild in ihrer Rauminstallation präsentiert.

Katharina Stadlbauer betrachtet das Schminken als eine von den Medien uns nahezu auferlegte Pflicht. Durch den Vorgang des Abziehens von Peeling-Masken von ihrem Gesicht befreit sie sich von diesem Zwang. An den Masken sind Reste der Schminke und alte Hautschüppchen klar sichtbar. Sie sind Beweis, dass die Befreiung und gleichzeitige Emanzipation gelungen ist.

Elisabeth Neuwirth reflektiert Pink als Signalfarbe beim Vorgang des Kennzeichnens mit einem Textmarker. Diesen Vorgang  verbindet sie mit vormaligen Umgangsweise mit Frauen, die ein uneheliches Kind in die Ehe mitbringen. Im Dorf ihrer Herkunft beispielsweise, durften diese kein weißes Brautkleid tragen, sondern mussten in einer anderen Farbe - etwa in Rosa - heiraten. Ein am Flohmarkt erstandenes Brautkleid bearbeitete Elisabeth Neuwirth hinsichtlich ihrer Thematik mit einem Textmarker.

Verena Slama beschäftigt sich mit der US-amerikanischen Bürgerrechtlerin Rosa Parks. Diese wurde am 1. Dezember 1955 in Montogomery/Alabama verhaftet, weil sie sich weigerte ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast frei zu machen. Diese Situation stellt Verena Slama in ihrer Ausarbeitung in Plastilin, Holz und Acrylfarbe dar.
"Sitzen hoch 3" Workshop, 2014