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Todableiter – Überleben und Tod, Masse, Macht und Gewalt

Ingo Leindecker
Masterarbeit, 2012
Abteilung für Kunstgeschichte und Kunsttheorie Was wurde im letzten Jahrhundert über die Ursachen von Faschismus, Gewalt und Krieg gesagt und was ist daran aus heutiger Perspektive noch relevant? Was ist von den Weltkriegen im kollektiven Unbewussten wie im kollektiven Gedächtnis noch vorhanden? Wie steht es um die Veränderbarkeit der sozialen Verhältnisse und welche Verantwortung kommt dem Einzelnen dabei zu?
Das Hörstück greift den theoretischen Diskurs über die Ursachen von Faschismus und sozialer Gewalt aus den Bereichen Individual- und Sozialpsychologie, Soziologie, Kulturwissenschaft und Philosophie analytisch-erzählerisch auf. Das Werk versteht sich als künstlerische Arbeit mit starkem Theoriebezug und besteht aus einem Buch und zwei CDs. Ausgangspunkt der Arbeit bildet Elias Canettis Werk „Masse und Macht“ (erstmals erschienen 1960), das sowohl aufgrund seiner inhaltlichen Breite als auch wegen seiner literarischen Qualität und terminologischen und methodischen Eigenwilligkeit einen großen Raum für eine künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung eröffnet. Durch Canettis begrifflichen Nonkonformismus wurde das Werk nie gänzlich in eine breitere interdisziplinäre Diskussion um die Entstehung und Dynamik totalitärer Massenbewegungen miteinbezogen.
Ziel ist es, die ‚alte’ massenpsychologische Diskussion des 20. Jahrhunderts aus einer gegenwärtigen Perspektive wieder aufzugreifen und Canettis kulturhistorische und philosophische Beiträge in diesen Diskurs zu integrieren. Hörproben und weitere Informationen
todableiter.servus.at
@ Ingo Leindecker