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Raimund Vogtenhuber

Audiovisuelle Performance – Strategien zwischen Klang, Bild und (virtueller) Räumlichkeit

Beginn des PhD-Programms / Start of the PhD-Program​: WS 2015 Betreuung / Supervision:
Gitti Vasicek
Peter Androsch Während es in der Medienindustrie die Bestrebungen gibt, mediale Geräte möglichst unauffällig und umfassend in den Alltag zu integrieren, wie es bei mobilen Geräten und bei der Entwicklung von Wearables zu beobachten ist, wird es für die Kunst in zunehmenden Masse wichtig werden, die Funktionsweisen und Charakteristiken von technischen Medien, die im jeweiligen Kunstwerk verwendet werden, also auch die Bedingungen der eigenen Entstehung zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Die Sichtbarmachung der intermedialen Konfiguration und die Auflösung der frontalen Gegenüberstellung von Zuschauer und Interpret sind wichtige Strategien, um den Zuhörer in die Performance miteinzubeziehen und ihm die Unmittelbarkeit und Liveness der Performance sichtbar und spürbar werden zu lassen. So interessiert mich bei audiovisuellen Performances neben der Untersuchung des Verhältnisses von Bild und Musik auch die Untersuchung der räumlichen Inszenierung, bzw. die Konfiguration des intermedialen Konzeptes. Der Raum verbindet dabei mediale und virtuelle Inhalte wieder mit den unmittelbaren persönlichen Sinnes- und Raumerfahrung. Schliesslich ist es auch ein sozialer Raum, der bei intermedialen, partizipativen Werken entsteht und neues Entwicklungspotential für audiovisuelle Aufführungen eröffnet. Welche immanenten ästhetischen und kulturellen Merkmale sind einem intermedialen Werk durch das verwendete Medium oder durch die verwendete Konfiguration selbst eingeschrieben, wie manifestieren sich diese im Werk selbst? Gibt es eine Ästhetik des Digitalen bzw. wie wird diese sichtbar? Diesen Fragen möchte ich mit theoretischen Betrachtungen, Analysen aktueller zeitgenössischer Performances sowie eigener künstlerischen Versuchsanordnungen nachspüren.   Kurz-Biographie / Short Bio
Erste musikalische Erfahrungen als Gitarrist in Jazz- und Rockbands. Experimente mit verschiedenen Aufnahmemedien, erste kompositorische Versuche. Ausbildung als Grafikdesigner, danach mehrere Jahre Tätigkeit in Werbeagenturen. Grundstudium Mediengestaltung, Jazzkomposition (Christoph Cech) und klassische Komposition (Erland Freudenthaler) in Linz. Masterstudium in Zürich bei Isabel Mundry (Komposition) und Germán Toro-Pérez (Elektroakustische Komposition).
Projekte zwischen zeitgenössischer Musik, Medienkunst und Elektronischer Musik mit Auftritten u. a. beim Musikfestival in Luzern, Ars Electronica, Borgy&Bess in Wien, Jazzfestival Ulrichsberg. Besuch von Symposien und Meisterkursen u.a. in Darmstadt, Donaueschingen, Experimentalstudio Freiburg und Impuls Festival Graz. Komposition von kammermusikalischen Stücken, audiovisuellen Projekten, Performance- und Theaterprojekten. Instrumentalstücken, interdisziplinären Projekte sowie Performancekonzepte mit und ohne Elektronik. Auseinandersetzung mit algorythmischer

Preise und Auszeichnungen

Nominiert für Digital Sparks 2006
Talentförderungspreis Oberösterreich 2010
Staatstipendium für Komposition 2011
2. Preis ZHdK Kompositionswettbewerb 2012
Opernworkshop Darmstadt 2014