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O.Univ.-Prof. MMag. Wolfgang Stifter über den Bildungsansatz der Werkerziehung

Werkerziehung im Aufwind

Seit der PISA-Studie ist anwendungsorientierte Bildung besonders gefragt. Wir sind ständig umgeben von verschiedenen Gegenständen des täglichen Gebrauchs, von Geräten und Maschinen, Gefäßen und Werkzeugen, Möbeln, Fahrzeugen und vielen anderen Dingen. Wir sehen sie an, wir gehen mit ihnen um, wir benützen und gebrauchen sie.
Wir leben in Räumen, bewegen uns in Gebäuden, auf Straßen und Plätzen und im Verkehrsstrom über Land und in der Stadt. Wir beobachten und kommentieren die sichtbaren Veränderungen in unserer Umwelt.
Die Werkerziehung geht davon aus, dass wir bei diesem Umgang Ideen produzieren, neue Möglichkeiten aufspüren und individuelle Vorstellungen entwickeln: eine bessere Form, ein geeigneteres Material, eine einfachere Fertigungstechnik, einen günstigeren Standort. Manches Mal können wir diese Ideen auch umsetzen: Beim Erfinden und Nacherfinden machen wir viele Erfahrungen, beim Umgestalten beweisen wir unsere Kreativität und oftmals lernen wir unsere Grenzen kennen. Wir informieren uns bei Fachleuten, wählen einen neuen, anderen Weg und erzielen ein Ergebnis, das unseren Vorstellungen entspricht. Es lässt sich feststellen, dass mit einer entsprechenden Ausbildung eigentlich jeder fähig und kompetent ist, an der Ordnung und Organisation einer menschlichen Umwelt gestaltend mitzuwirken. Dies ist der Bildungsansatz der Werkerziehung.