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ZEIT ZWISCHEN RAUM

Gezeichnete Reportage  AM BAHNHOF

In dieser Lehrveranstaltung recherchieren oder erfinden Studierende Geschichten und Ansichten rund um Bahnhof/Reisen/Züge und bringen diese in einer Bildserie zum Ausdruck. Die Präsentation erfolgt im Rahmen einer Ausstellung auf dem Linzer Bahnhof.

Empfohlene Fachliteratur - Comicreportagen:
Marjana Satrapi: Persepolis
Monogatari: Operation Läckerli
Monogatari: Cargo
Art Spiegelmann: Maus Leitung
Johanna Wögerbauer

Beteiligte Studierende der BE

Walter Aschbacher, Iris Christine Aue, Karl Fencl, Maria Stradner, Anne Warratz, Magdalena Wögerbauer

Walter Aschbacher: Bahnhof Hast, Eile, Zeitdruck - welche Eindrücke bleiben da noch vom Bahnhof selbst?
Einmal sich Zeit nehmen und über das automatisierte Bahnhofsritual reflektieren. Die Möglichkeit haben, sich der einzelnen Elemente dieses Alltags-Zeremoniells bewusst zu sein, ohne Gefahr zu laufen, zu spät zu kommen. Gewissermaßen Weg, Raum und Zeit in sich aufnehmen.
Iris Christine Aue: coupé - abgeteilt Das Coupé ist ein abgeschlossener Raum, der beengend und beherrschend auf mich wirkt. Die räumlichen Strukturen zwingen zum unterordnen. Nicht der Raum passt sich mir an, sondern ich muss mich dem Raum fügen. Als Ausflucht bleibt nur der Blick in die Landschaft.
Karl Fencl: Perspektiven Stillstände und Veränderungen von Plätzen und Räumen einerseits, von der Zeit andererseits stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit. Die Bildführung lässt den Betrachtern Raum ein individuelle Narration zu entwickeln. Wichtig ist mir die Stimmung, die durch die Bildfolge erzeugt wird.
Maria Stradner: Abschied Der Bahnhof als Schauplatz des Abschieds: In den Collagen bemühen sich die großen Liebespaare der Geschichte an diesen Ort, um vor unseren Augen ihre herzzerreißende Trennung zu zelebrieren. Lassen wir Tränen fließen und Taschentücher flattern!
Anne Warratz: Anonymität Meine Arbeit zeigt gesichtslose Zeichnungen von Menschen, die mit einer grauen Lavierung überzogen sind. Personen, die sich in der Weite und Größe des Bahnhof verlieren, aber auch im gestressten Gewusel aufeinander treffen, ohne sich wirklich näher zu kommen. Zurück bleibt der Eindruck einer grauen Menschenmasse ohne Gesichter, die wie in meinen Zeichnungen höchstens einen grauen Schleier in der Erinnerung der Anderen hinterlassen.

Magdalena Wögerbauer: Netz_Werk Mein Interesse galt zuerst dem Verbunden-Sein unterschiedlicher Orte durch die Bahn. Netz, Vernetzung, Netzwerk – das sind allgegenwärtige und zugleich abstrakte Schlüsselbegriffe unserer Zeit. Formaler Ausgangspunkt und Symbol und für die Verknüpfungen sind die Bahnoberleitungen, die ein richtungsloses Netzgebilde formen. Dadurch erscheinen die Zeichnungen konkret und abstrakt zugleich.