23. bis 30. Juni 2021
Als Medium der Information, der Propaganda, der Volksbildung, und schließlich als künstlerisches Format hat die Wandzeitung eine vielfältige Geschichte. Ihre Funktion als allgemein zugängliches Medium im öffentlichen Raum macht sie auch heute interessant für medientheoretische und künstlerische Projekte.
Ein Team von StudentInnen des Masterstudiums Zeitbasierte Medien, der Kunstuniversität Linz, hat ein installatives Magazin zum Thema OPPOSITION produziert, das der Öffentlichkeit in Form dieser Wandzeitung in den Vitrinen der OÖNachrichten präsentiert wird.
Der Zugang zum Thema erstreckt sich von gesellschaftspolitischen Fragestellungen bis zum Konzept der formalen Opposition im künstlerischen Prozess, um die Figur des "Entgegengesetzten" zu untersuchen und operativ zugänglich zu machen. Web-Version des ZERZEIGER* unter: bit.ly/3zgLfP8 ZERZEIGER* entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung "Blue Skies for Artistic Research"
Projektleitung: Dr. Gerda Lampalzer-Oppermann
Beiträge der Studierenden:
Simon HEHL
Seite 4: Die Sehnsucht nach NORMALITÄT feiert unbehelligt Hochkonjunktur. Rar hingegen bleibt die kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff und all jenem, das er nicht inkludiert. ZERZEIGER*durchleuchtet das fragwürdige Konstrukt und lädt zur Reflexion ein.
Seite 11: Wer die Wahl hat, hat die Qual? Wer die Wahl hat, ist die Qual? ZERZEIGER* begeistert mit auserlesenen Beiträgen - SELECTION IS OUR SATISFACTION.
Jens HÖFFKEN
Seite 2-3: In Form einer literarischen Spiegelung zwischen Vergangenheit und Zukunft wird der Clash der Gernerationen variiert. es gibt kein Entkommen.
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Martha OELSCHLÄGER
Seiten 5-8: In "Die Gesellschaft kommt voran" werden verschiedene reale Nachrichten aus dem Jahr 2020 gegenübergestellt, die sich inhaltlich mit der Corona-Pandemie auseinandersetzen -- jedoch in ihrer Ausführlichkeit entgegen der gesellschaftlichen Relevanz stehen.
Auf Grund der Unkenntlichmachung von Örtlichkeiten entsteht ein neues, universelles Nachrichten-Format. Hierdurch wird die Gewichtung von Medienberichterstattung sichtbar gemacht und kritisch hinterfragt.
Seiten 14-16: Der Begriff der Prothese benennt einen künstlichen Ersatz für ein Körperteil. In der Arbeit "Prothese 4 Einsamkeit" werden hierauf aufbauend digitale und körperliche Surrogate beschrieben, welche die als Schmerzreiz empfundene Nicht-Zugehörigkeit überwinden wollen. Mithin entfaltet sich eine Suche nach dem psychischen Körperersatzstück für die Einsamkeit.
Daniel FISCHER
Seiten 9-10: b.o.x. beschäftigt sich mit dem Wandel der Wahrnehmung von Form / Gestalt und Information im Hinblick auf Reproduziertbarkeit im Kontext von 3D Druck und virtual goods.b.o.x. deals with the change of perception of form / shape and information with regard to reproducibility in the context of 3D printing and virtual goods.
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Seiten 17-18: Verbuchstabieren ist ein persönliches Kunstprojekt der Künstlerin Yinglin Zhou. Die Künstlerin hat für das Projekt die virtuelle Welt Mondo geschaffen, und diese Zeitung berichtet, was in Mondo passiert ist. Diese Nachrichten kombinierten das Werk der Künstlerin selbst und spiegelten indirekt einige sprachliche und kulturelle Probleme wider.
Seiten 19-20
Das Projekt untersucht das Umfeld der technologischen Erfindung und Produktion im Bereich der Wissenschaft, wobei der Künstler die komplexe visuelle Kraft des Gefangenseins zwischen der öffentlichen Sphäre und dem abgeschlossenen wissenschaftlichen Labor erforscht, indem er in einen virtuellen Laborraum hineinschaut und ihn durch eine Vielzahl von visuellen Materialien wiederherstellt.
Seiten 21-23: Eine der emotional intensivsten Seiten der Migrations-Diskussion erschließt sich in die Frage, was uns wirklich unterscheidet, welche Bedingungen und Gründe hinter einer solchen Entscheidung stehen und was die junge Generation fühlen kann, wenn sie ihre Heimat verlässt. Newsartikel zur Veranstaltung