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TALK

Digital Emoscapes

9. Dezember 2015, 11.00 Uhr Reindlstraße 16-18, Werk III, 2. OG, Seminarraum TIME

„Distanzierte Verbundenheit“ als neue Sozialform von Heranwachsenden
in Asien und Europa?

Zeitbasierte und interaktive Medien laden zum Vortrag von Margarita Köhl.

Konvergierende Medientechnologien und die dazugehörigen Gadgets sind zu einem integralen Bestandteil der Lebenswelten Heranwachsender weltweit avanciert. Damit hat sich nicht nur die Menge an ubiquitär verfügbaren Informationen und die Frequenz des Austauschs dieser verändert, sondern auch die Modi des Ausdrucks von Emotionen. Praktiken der Produktion, Modifikation und des Austauschs von Bildern stehen dabei im Zentrum und unterstützen die soziale Einbettung und Reputation.
Der Vortrag befasst sich mit der Analyse von Medienkulturen in Asien und Europa, wobei sich der Fokus auf die Medienpraktiken von Heranwachsenden richtet. Vorgestellt werden die Ergebnisse einer in Thailand, Taiwan und Österreich durchgeführten Studie, die zeigen, dass junge NutzerInnen konvergierende Medientechnologien ihren lokal gerahmten emotionalen Bedürfnissen entsprechend adoptieren, wobei sich die Sozialform der „distanzierten Verbundenheit“ etabliert hat.

Mag. Margarita Köhl, MAS, Kommunikationswissenschaftlerin, ist als wissenschaftliche Mi­tarbeiterin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien und freie Kuratorin tätig. Forschungsschwerpunkte: Emotionsforschung, transkulturelle Forschung zu digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien, Game Studies, qualitative soziale Netzwerkanalyse. Forschungs- und Lehraufenthalte in Thailand, Taiwan und Japan.