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EXHIBITION

Filme im splace | KW 24

Wöchentlich wechselnde Filmpräsentationen splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz

Aufgrund von Covid-19 mussten leider alle Ausstellungen und Veranstaltungen an der Kunstuniversität Linz bis einschließlich August 2020 abgesagt werden. Um unseren Ausstellungsraum "splace am Hauptplatz" zu beleben, haben wir uns alternative Präsentationsmöglichkeiten überlegt und starten ab sofort wöchentlich wechselnde Filmpräsentationen. Alle Studierenden der Kunstuniversität waren aufgerufen, Filmarbeiten einzureichen, die nun auf drei Monitoren im Fenster des splace am Hauptplatz gezeigt werden. Den Studierenden wird so die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeiten und Projekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Gegenzug erhalten die ZuseherInnen einen Einblick in das vielfältige Schaffen der Studierenden an der Kunstuniversität Linz. Zu sehen in der KW 24 - von 8. bis 14. Juni 2020 In dieser Woche zeigen wir Filme von Studierenden der Studienrichtung Fashion & Technology, die im Zuge des Projektes "IN THE LAB - liquid objects, disobedient materials" entstanden sind. Das Projekt wirft einen überraschenden Blick in eine nachhaltige, inklusive und demokratische Zukunft der Mode. Das Innenleben virtueller Körper, nahtlose Kleidungsstücke aus experimentellen Jacquardgeweben und Second-hand-Kleidung, die sich auflöst und rekonfiguriert, warten darauf, entdeckt zu werden. IN THE LAB macht innovative Prozesse sichtbar und lädt ein, neuen Materialien und Formen beim Wachsen zuzusehen. Zu sehen sind folgende Arbeiten: INVERSE - Tania Pérez-Hérnandez, 2020
Die Arbeit spielt mit menschlichen und nicht-menschlichen Körpern im virtuellen Raum. Die Körper interagieren, vermischen und vermengen sich zu neuartigen Formen. Dabei wird die abstrakte Silhouette des Inneren sichtbar. Durch das Abschälen der neuen Körperoberflächen entstehen abstrakte Muster, die in textile Oberflächen und dreidimensionale tragbare Objekte zurückübertragen werden. INVERSE löst vorhandene Vorstellungen von Körpern auf, und schafft so neue analoge und digitale Körperformen.
taahdez@hotmail.es  YARN - Belinda Winkler, 2019
"Fast Fashion" hat dazu geführt, dass die Verbindung zu Kleidung und ihrem Herstellungsprozess verloren ging. Wie und unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden, bleibt unsichtbar. Die von Belinda Winkler entwickelte Maschine, erzeugt dreidimensionale Textilformen direkt aus Garn, ohne dass das Material gewebt oder genäht werden muss. So wird die Herkunft der Textilien sichtbar gemacht, es entstehen neue Materialien deren Wertigkeit spürbar ist. Mode kann damit transparenter, aber auch nachhaltiger produziert werden.
https://www.roterkeil.at/belindawinkler/ 
belinda.w@gmx.at  RE_SAMPLING - Miriam Eichinger, 2019
RE_SAMPLING erforscht einen natürlichen und bisher unerforschten Rohstoff für die Mode - Mikroorganismen. Bakterien werden zur Herstellung von Cellulosegarnen für das Spinnen und Weben von Textilien eingesetzt. Der Anbau dieser Fasern direkt im Labor, ermöglicht einen nachhaltigeren Ansatz als die Landwirtschaft, die Wasser, Pestizide und Land verbraucht.
Miriam.eichinger@ufg.at  CONNECTION - Aleksandar Murkovic, 2019
Inspiration für meine Arbeit ist der Begriff Verbindungen. Verbindungen aller Art, zwischen Menschen selbst, von Kleidung und Körper, die Verflechtung der Gesellschaft im globalen Sinne. Das Ergebnis war "Connection", ein neuartiges Material. Die Struktur ähnelt einer Kraterlandschaft. Sie ist durchlöchert, nicht perfekt, wie auch die Menschen. Unsere scheinbar glatten Oberflächen sind zerklüftet, bestehen aus Rissen und Weichteilen sowie aus harten Kernen und verdichteten Bereichen. Bei der Materialsuche stieß der Student zufällig auf Rasierschaum, dieser ermöglicht die Entstehung mehrdimensionaler Strukturen. Der Abschluss des Prozesses ist das Auswaschen des Übergangsträgers. Dadurch entsteht eine Erscheinung, die der Schwerkraft trotzt. Es ist ihm wichtig, diese Prozesse manuell durchzuführen. Optisch erinnert das Material an Spitze – wirkt zerbrechlich, glänzend und geschwollen, die andere Seite rau, polymorph und dehydriert.
Aleksandar.murkovic@ufg.at

© Mark Sengstbratl