INFORMATION
Smartonomy. Mobility without Fingerprints?
7 und 8. Juni 2017
Wohnzimmer Zeitbasierte Medien, Domgasse 1, 4.OG, DO0458
Praktiken digitaler Selbstorganisation zwischen Überwachung und Autonomie
Die Abteilungen Medientheorien und Zeitbasierte Medien laden zu Abendveranstaltung und interaktivem Workshop.
Digitale Medien sind für viele alltägliche Tools. Emails schreiben, tweeten, facebooken, googlen, bloggen oder schlicht rezipieren, sind selbstverständliche Alltagspraktiken. Manchen helfen sie bei der Organisation von Aktivismus und Protest. Und für einige sind sie schlichtweg überlebensnotwendig. Für Menschen auf der Flucht zum Beispiel, die den Fluchtweg mit Hilfe von digitalen Karten planen, Geldtransfers mittels verschlüsselter Messages veranlassen, per Skype Kontakt zur Familie aufnehmen. Für sie ist das Smartphone kein Statussymbol, sondern die Miniaturtechnologie des Migrationsalltags.
Gleichzeitig sind Smartphones und Tablets Medien der Vergemeinschaftung, was die Sicherstellung des Zugangs zum Internet und Datensouveränität notwendig macht.
Die Diskussion rund um das Recht auf digitale Unsichtbarkeit und digitale Unversehrtheit bekommt vor dem Hintergrund prekärer Positionierungen einen ganz anderen Stellenwert. Die Europäische digitale Datenbank Eurodac erfasst und verwaltet Fingerabdrücke von Asylbewerber*innen und „Illegalisierten“. Brigitta Kuster wird in ihrem Vortrag am 7. Juni auf das Problem von smart borders und das Recht der Bewegungsfreiheit eingehen.
Der praktische Teil der Veranstaltung am 8. Juni versucht den Bedürfnissen unterschiedlicher Realitäten nachzugehen. Während Menschen auf der Flucht mit direkter staatlicher Verfolgung zu rechnen haben, geht es bei queer-feministischen Aktivist*innen um die Einschränkung von Denk- und Gesprächsräumen. Wie können wir im Versuch, sich dagegen zu wehren, in einen Dialog treten und uns über Möglichkeitsräume in der digitalen Selbstorganisation austauschen? Welche notwendigen Taktiken im Umgang mit digitalen Medien gilt es zu erlernen und zu erproben?
Eine Veranstaltung der Abteilungen Medientheorien (Katrin Köppert) und Zeitbasierte Medien (Gitti Vasicek), Kunstuniversität Linz
in Kooperation mit: servus.at, FIFTITU%, Feminismus & Krawall
im Rahmen der Initiative DE_colonize uni_VERSITY
im Rahmen der akg-Lehrveranstaltung: Revenge Porn, Doxing, Hate Speech. Netzpolitische ‚Ereignisse’ und feministische Interventionen, Francesca Schmidt
Programm
Mittwoch, 7. Juni 2017 18.30 Uhr | Performance
DE_colonize uni_VERSITY. Der Auftakt des Staffelstäbchens 19.00 Uhr | Abendveranstaltung
Smartonomy. Mobility without Fingerprints? Praktiken digitaler Selbstorganisation zwischen Überwachung und Autonomie
Donnerstag, 8. Juni 2017
10.00 Uhr | Workshop
Disrupting Your Digital Shadow 11.00 Uhr | Workshop
Investigating Your Metadata 12.00 Uhr | Workshop
Mastering Your Mobile 14.00 Uhr | Workshop
Feminist Crypting; Workshop
Digital Security; Digital Clinic A
n informal discussion, exchange and hands on lab , Meeting & Breefing
Alles, was du schon immer über MORE und Tandem
datailierte Programminfor siehe:
Programm Smartonomy.pdf
Anmeldung zu den Workshops:
katrin.koeppert@ufg.at (bitte Workshop angeben)