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Erika Mondria

Biometrische Messdaten in der Kunst. Von der Reziprozität der menschlichen Körperlichkeit, der biometrischen Messtechnik und der künstlerischen Inszenierung

Beginn des PhD-Programms / Start of the PhD-Program​: WS 2018 Betreuung / Supervision:
Christa Sommerer Sie können auf Befehl Ihre Gehirnwellen verändern. Auf Ihren Befehl? Auf meinen Befehl? An dieser Stelle lade ich Sie ein, mit mir gemeinsam bekannte Begriffe aus dem Alltag zu untersuchen und zu überlegen, welche Bedeutung Sie den Begriffen "Körper", "Organ", "Gehirn", " Verstand" und "Computer" beimessen würden. Wenn wir die Begriffe "Gehirn" (das Organ) und " Verstand" (die kognitiven Prozesse) voneinander trennen, kann dies eine Tür zur Wahrnehmung des Organs (Gehirn) öffnen. Das Gehirn produziert Wellen (messbare Schwingungen), genau wie die übrigen körperlichen Organe auch. Die Organwahrnehmung (Enterozeption) macht nicht an der Pforte zu künstlerischen Produktionen halt. Wahrnehmung ist allgegenwärtig, bewusst oder unbewusst. Mein reges Interesse an den körpereigenen 'Wellen' (Schwingungen) findet in meinen künstlerischen Arbeiten seinen vielfältigen Ausdruck. Kunstszenarien können auf eine Reise ins Unbekannte (Unsichtbare, Unerforschte) einladen. Wie leben in einem hochtechnologischen Zeitalter, einer zunehmend technologisierten und digitalisierten Welt, in der der Körper oft nur noch eine ausführende Rolle spielt. In meiner Forschung konzentriere ich mich auf die menschliche Körperlichkeit, mentale Zustände, welche in reziproker Interaktion mit biometrischen Daten des lebenden Menschen, technologischen Phänomenen, künstlerischer Genese und deren Manifestationen stehen. Mein Schaffen ist stets von der Frage geleitet: Was bedeutet es ein Körper zu SEIN? Eine Erkundung der Körperlichkeit unter dem Einfluss künstlerischer Darstellungen. In der Beschäftigung mit interaktiven Kunstinstallationen stellten sich mir einige Kernfragen: Welche Methoden zur Messung exakter biometrischer Daten sind im künstlerischen Bereich realisierbar? Welche sind notwendig, sinnvoll und relevant im Hinblick auf die Betrachterinnen (Teilnehmerinnen) von Kunstszenarien? Kann der kreative Raum im Kopf eines Menschen inspiriert und vermessen werden? Und wie relevant ist es für Kunstrezipientinnen, `ihre eigenen' biometrischen Datenanalysen in Echtzeit zu erleben? Möchten Sie aktiv an einer Studie teilnehmen? Wenn Sie sich mindestens 15 Minuten Zeit nehmen können und interessiert an ihren unsichtbaren Schwingungen des Körpers sind (Körpersensoren tragen möchten), senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Probandin" an BCI@Mondria.at. Kurz-Biographie / Short Bio
Als Künstlerin, Erwachsenenbildnerin, Projektleiterin initiiert sie Kunst- Kulturprojekteprojekte, Ausstellungen und wissenschaftliche Studien. Sie ist zertifizierte Mentaltrainerin. Ihr Studium Fine Art am Londoner Institut Camberwell College u.Marseille an der Aix-Marseille Université, der JKU Linz Kunst- Kulturwissensschaft hat sie an der Kunstuniversität Linz (mit Auszeichnung) abgeschlossen. Von 2009-19 leitete sie das AEC BrainLab. Neben den Tätigkeiten als Mentorin, Jurorin, Vortragende und ihrer wissenschaftlichen Forschung, ist sie derzeit als Brain Project Supervisor im Ars Electronica C., tätig. Email-Adresse / Email-Address:
erika.mondria@kunstuni-linz.at Weblink:
www.rixlmemmatrix.com
© Erika Mondria