zum Inhalt

log files. stories from the internet of things

Marco Langguth, Eva-Maria Schitter, Valentina Recheis, Helena Kappelmüller, Vera Tolazzi, Barbara Oppelt, Sophia Wäger, Maria Fröhlich, Teresa Schuh, Theresa Korherr, Sonja Thoma, Julia Singer, Daniela Poschauko, Eniko Gál, Yoon Kyung Lee, jung Ui Lee, Hana Opesnik, Anna Eickhoff, Ana Dumitrache, Martina Jäger, Annette Valcic, Marjan Moradhasel, Daniel Huber, Lisa-Marie Witting
Grafik Design, 2017
Grafik-Design & Fotografie, Visuelle Kommunikation (Grafikdesign & Fotografie) Oktober 2017 - Ausstellung für den ArtTrack zur IoT 17
(Konferenz Internet of Things, Linz, Ars Electronica Center)
Care Ring
Szenario: Holistic Service Community
Students: Ana Dumitrache, Anna Eickhoff, Martina Jäger, HanaOprešnik, Annette Valcic Das Internet der Dinge/ Internet of Things und die Digitalisierung aller Lebensbereiche bringtviele Chancen, aber auch neue Konflikte. Die möglichen Entwicklungen einer völlig vernetztenWelt wurden im Oktober 2017 in einem Design Fiction-Projekt mit dem Fokus auf log.files undDatenvisualisierung erforscht:
In einem zweiwöchigen Praxisworkshop haben Bachelor- und Master-Studierende der AbteilungVisuelle Kommunikation (Grafikdesign und Fotografie) alltägliche Szenarien einer nahenZukunft im Jahr 2030 untersucht, in der vernetzte Technologie selbsttätig handelt und ihrenUserInnen unterschiedliche Möglichkeiten der Kontrolle über die eigenen Datenströme ermöglicht.
Mit Design Fiction- und Design Thinking-Methoden wurden Szenarien entwickelt, wie Menschenkünftig besser mit intelligenten Objekten kommunizieren könnten. Ausgangspunkt allerÜberlegungen war die Frage, wie die BenutzerInnen der vernetzten Dinge leichterEntscheidungen treffen und eigenständiger agieren könnten, indem Algorithmen sichtbar undfür sie verständlich gemacht werden würden. In Laborsituationen untersuchten wir bestehendeParadigmen von Prozesskontrolle und Automatisierung und diskutierten möglicheZukunftsvisionen von Partizipation und Transparenz.
Ziel war es, die geheimen Botschaften und Kommunikation dieser IoT “Black Boxes” zudekodieren, und diese oft unverständlichen und geheimnisvollen Objekte im Netz in visuellenGeschichten begreifbar zu machen Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Logfiles, die Log-Dateien und Protokolle von Aktionenund Prozessen der vernetzten “Things” in Computersystemen. Wie könnten diese Aktionen fürihre UserInnen verständlich mitgeschrieben und visualisiert werden?Die Auswertung der kontinuierlichen Protokollierung wurde visuell mit ganz unterschiedlichenAnsätzen dargestellt, doch alle Projekte beschäftigen sich mit den sozialen, ethischen, aberauch ästhetischen und gestalterischen Folgen einer gegenseitigen Abhängigkeit undVerflechtung von Gesellschaft und Technologie.
HEALTH SCAN 8.0
Scenario: Low Horizon
Students: Barbara Oppelt, Sophia Wäger
The Token
Scenario: Digital 99%
Students: Marjan Moradhasel, Daniel Huber, Lisa-Marie Witting
Szenarienentwicklung «Low Horizon». «Dynamic Freedom» «Digital 99 Percent» «Holistic Service Communities»: Die einzelnen Projekte arbeiten mit einem von vier Szenarien aus der GDI- Studie. Die Zukunft der vernetzten Gesellschaft, die sich mit Machtverschiebungen und zunehmenden Konflikten eines immer allgegenwärtigen und alle Lebensbereiche bestimmenden Internets auseinandersetzt. Die unterschiedlichen Netze mit ganz verschiedenen Graden von Freiheit undTransparenz, von Sicherheit und Kontrolle, wurden in vier Szenarien dargestellt:
Szenerien mit der Eigenkontrolle von Daten («Low Horizon»: Menschen stellen sich gegen neue Technologien und versuchen sich abzukoppeln vs. «Dynamic Freedom»: ein neues, dezentrales Internet ermöglicht eine offene, demokratische und flexible Kooperation zwischen Menschen und Maschinen) und Fremdkontrolle von Daten («Digital 99 Percent»: die Gesellschaft ist gespalten in eine Digitale Elite - 1% und die von ihr kontrollieren 99% der Bevölkerung vs. die «Holistic Service Communities»: Menschen vertrauen alle ihre Daten einer grossen Institution an, die dann als „Big Mother“ über sie wacht). Alle Szenarien handeln von der Kontrolle über die eigenen Daten und die unterschiedlichen Grade von Freiheit und Transparenz sowie von Sicherheit und Kontrolle ihrer Nutzer. Sie erforschen die Konfliktfelder Sicherheit und vernetzte künstliche Intelligenz - Wie schützen wir uns und unsere Netze vor Cyberwar und Cybercrime?- und Robotisierung - Wie organisieren wir das Zusammenspiel zwischen Roboter und Mensch? Wie weit lassen wirzu, dass Maschinenfür uns entscheiden? Wie stellen wir sicher, dass die Privatsphärerespektiert wird und der Datenschutz gewährt ist? Wem vertrauen wir welche Daten warum an? Designobjekte und Artefakte sind immer auch Repräsentationen von inhärenten Bedürfnissen, Wünschen und Ängsten ihrer Designer und Nutzer. Im Projekt log.files prüfen wir diese versteckten in härenten Werte in Artefakten und entwickeln diese in visuellen Geschichten von Datenprotokollen weiter. Design Thinking mit visuellem Storytelling ermöglicht so alternative Vorstellungen einer künftigen Nutzung von vernetzten Objekten im Internet of Things. Jedes Projekt zeigt eine visuelle Narration von möglichen, wünschenswerten, aber auch unerwünschten Vorstellungen von Zukunft anhand einer Datengeschichte.
The Bed
Scenario: Dynamic Freedom
Students: Maria Fröhlich, Theresa Korherr, Teresa Schuh, Sonja
Projektleitung:Prof.Tina Frank, Marianne Pührerfellner, Barbara von Rechbach - Abteilung Visuelle Kommunikation (Grafik-Design und Fotografie) und David Lechner - Linzer Institut für qualitative Analysen (LIquA)