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HERAUSNAHMEzustand

110 Studierende aus fünf verschiedenen Studienrichtungen
Studienrichtungsübergreifendes Projekt 2008 /  2009
Bildnerische Erziehung, Keramik, Textil/Kunst&Design, Textiles Gestalten, Werkerziehung

HERAUSNAHMEzustand ist das erste studienrichtungsübergreifende Projekt des Instituts Kunst und Gestaltung. Dabei wurde der überwiegende Teil der Lehrveranstaltungen in den daran beteiligten Studienrichtungen drei Wochen lang ausgesetzt. Nicht um zu faulenzen, sondern um die Räumlichkeiten am Standort Urfahr zu verlassen und zwischen den Standorten und Werkstätten, völlig abseits des üblichen Lehrbetriebs, in einer intensiven dreiwöchigen Arbeitsphase mit Studierenden anderer Studienrichtungen Projekte zu erarbeiten. Zentraler Arbeits- und Veranstaltungsraum blieb dabei das ehemalige Finanzamtgebäudes am Hauptplatz, im Brückenkopfgebäude Ost.

Ziele des Projekts waren die Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Studierenden und den einzelnen Abteilungen des Instituts verbessern, neue Möglichkeiten in eigenverantwortlichem Arbeiten unter freier Zeiteinteilung eröffnen und ungewohnte Zugänge zu Themen, Materialien, Denk- und Vorgehensweisen in einem veränderten Umfeld ermöglichen. Ferner sollte mit Hilfe des zentraler gelegenen Veranstaltungsortes am Hauptplatz die Öffentlichkeit stärker auf ihre Institute und die darin eingebundenen Studienrichtungen aufmerksam gemacht werden. 
Insgesamt beteiligten sich rund 110 Studierende der Studienrichtungen Bildnerische Erziehung, Textiles Gestalten, Keramik, Textil/Kunst&Design sowie der Studienrichtung Werkerziehung an dem außergewöhnlichen Projekt. Die Idee zu diesem Projekt wurde im Wintersemester 2008/09 von Studierenden geboren.
Gemeinsam erarbeiteten sie innerhalb der dreiwöchigen Frist in Kleingruppen Installationen, Videos, Skulpturen, dokumentierte Aktionen und Gemälde zu den Themen Intermezzo, Metamorphose, Position und Intervention. Sie wurden zuvor von den Studierenden in einem Brainstorming erarbeitet und in einem demokratischen Auswahlverfahren festgelegt.

Ein Team von zehn StudentInnen aller beteiligten fünf Studienrichtungen übernahm die Organisation des Projektes und zeichnete sich verantwortlich für die Entwicklung in allen Einzelheiten – in der Kommunikation zwischen den Studierenden und Lehrenden, dem Ablauf, der Finanzierung, der Organisation der Räumlichkeiten, der Ausstellung sowie der Öffentlichkeitsarbeit.
Sie achteten auch bei der Zusammenstellung der Kleingruppen darauf, dass Studierende verschiedenster Studienrichtungen zusammenarbeiteten.
Die Lehrenden standen zwar während der gesamten Arbeitsphase zu ihren regulären Lehrveranstaltungszeiten in ihren Werkstätten und Büros für aufkommende Fragen bzw. Anliegen zur Verfügung. Die Studierenden sollten jedoch die Ergebnisse der zuvor definierten Aufgabenstellungen weitgehend eigenverantwortlich erarbeiten.

Katherine Heller, verantwortlich für die PR-Arbeit: „Ich spürte vom ersten Tag an eine gute, aufbruchsartige Grundstimmung. Die Studierenden nahmen die Gelegenheit zur studien- und institutsübergreifenden Zusammenarbeit begeistert wahr!
Der Wunsch die Räumlichkeiten im „abgelegenen“ Urfahr zu verlassen motivierte uns sehr. Besonders aufgefallen ist mir, dass viele StudentInnen den Freiraum nutzten, um sich mit für sie ungewohnte Materialien und Techniken zu arbeiten und um sich zum Beispiel mit den Inhalten in einer Installation oder einer Aktion auseinanderzusetzen.
Die veränderte Standortsituation und das Gebäude des ehemaligen Finanzamtes mit seinen leeren Räumen, luden dazu ein, von den üblichen und  breitgetretenen/eingefahrenen Pfaden abzuweichen und sich in der Zusammenarbeit mit StudentInnen anderer Abteilungen in neue Gefilde vorzuwagen.
Hierfür war auch die Möglichkeit der freien Zeiteinteilung recht förderlich. Die StudentInnen verbrachten viel Zeit mit der Arbeit an ihren Projekten. Das Ziel, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Personen der einzelnen Abteilungen zu fördern wurde erreicht. Ja, es übertrifft sogar alle unsere Erwartungen!“

Die entstandenen Gruppenarbeiten wurden in einer gemeinsamen Pressekonferenz (12. Mai um 11.00 Uhr) und Ausstellung, deren Vernissage mit Livemusik am Di, den 12. Mai 2009 (18.00 Uhr) in der Galerie Strafsachenstelle über die Bühne ging, im ehemaligen Finanzamtgebäudes am Hauptplatz, Brückenkopfgebäude Ost, präsentiert und der Öffentlichkeit für die restlichen Tage der Woche zugänglich gemacht.
In der Arbeitsphase | Fotos: Kunstuniversität Linz/Mariana Lippacher

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