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Das Archiv des Entkommens

Ljubljana, Slowenien

Barbara Friesenecker   
Entwurfsarbeit, WS 2014/15
Architektur | Urbanistik  In Ljubljana thront eine alte Burg auf ihrem Hügel und blickt über die Stadt. Sie diente im 19. Jh. unter anderem als Strafanstalt. Im Archiv des Entkommens werden Dokumente, Tagebücher, Pläne, Fluchtgegenstände und Audios über geglückte und nicht geglückte Gefängnisausbrüche weltweit archiviert. Die Sammlung soll für Forschungszwecke oder auch für private Interessierte jederzeit zugänglich sein. Das Archiv und seine Konstruktion
Das Archiv des Entkommens ist in die Erde versenkt und nutzt die Höhenschichten des Hügels aus, um ebenerdig in das Gebäude  zu gelangen. Durch Absenken des Baukörpers und die geschlossene Hülle wird die Konzentration stark auf den Inhalt des Archivs gelenkt. Im höchsten Turm befindet sich das Herzstück des Gebäudes, der Speicher und seine Verwaltung. Drei Innenhöfe durchfluten die großen Räume mit Licht und ermöglichen das Erweitern der Arbeitsräume ins Freie. Auf dem kleinsten Turm laden Sitzstufen BesucherInnen und SpaziergängerInnen zum Verweilen ein.

Das zweischalige Mauerwerk mit vorgehängter Klinkerfassade basiert auf einem Raster von 8 x 8m, um die Spannweite der Ziegeldecken zu gewährleisten. In den großen Arbeitsräumen ist der Porothermziegel weiß geschlämmt, um einen hellen Raum zu schaffen. In den lichtdurchfluteten Aufenthaltsräumen dienen Normalformatziegel als Wandverkleidung. Dieser Entwurf ist ein Ergebnis aus dem Entwurfsprojekt Unmögliche Archive - Architektur für ein fiktives Europa.
"Das Archiv des Entkommens" © Barbara Friesenecker, 2015
"Das Archiv des Entkommens" © Barbara Friesenecker, 2015