LENSCAPE

locked treasure observation travel

Angelika Heinzl
Entwurfsarbeit, 2015
Architektur | Urbanistik  Lenscape unternimmt eine Reise vom nördlichsten, zum südlichsten Punkt Europas – vom Nordkapp zum Kapp Tarifa. Die Route gestaltet sich zwischen der Lichtverschmutzung und dem Gebirge Europas und widmet sich der Beobachtung von „verborgenen Schätzen“ der Helligkeit am Tag und der absoluten Dunkelheit der Nacht. Auf dem Container mit einer Bemaßung von ca. vier mal zwei Metern sitzt eine Kugel mit drei Metern Durchmesser, welche als Observations- und Schlafraum benützt wird. Der Wohnraum ist über ein kippbares Wandelement begehbar, das Badezimmer und die Küche am Eingang sind funktional und platzsparend organisiert. Mit Glasfronten an zwei Seiten des Wohncontainers entsteht ein lichtdurchfluteter Wohnraum, in welchen die dunkle, geschlossene Kugel ragt. Während der Reise sollen die gegensätzlichen Phänomene von Hell und Dunkel, von Tag und Nacht observiert werden – bei Nacht durch eine Öffnung in der Decke der Kugel, bei Tag mittels dem projizierten Bild einer Kamera Obscura. Bei sich verändernden Lichtverhältnissen sollen die Reisenden den Sternenhimmel, sowie das Bild der auf dem Kopf stehenden Landschaft beobachten. Die Kugel als Observations-Instrument soll eine reduzierte Wahrnehmung der Naturphänomene entlang der Route unterstützen: Die Öffnung in der Kugel verringert die wahrgenommene Distanz zum Sternenhimmel und erzeugt, wie auch die auf dem Kopf stehende Landschaft, eine Vermischung von Innen und Außen.    Dieser Entwurf ist ein Ergebnis aus dem Entwurfsprojekt STOP N‘ GO - Nomadisch Wohnen