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TERMIN

CECI N’EST PAS UN TOURNESOL – Was nehme ich wahr und was ist meine Wahrheit?

6. bis 10. September 2023 Ars Electronica Festival, Postcity Linz

Ein künstlerisch-pädagogischer Beitrag zum Jugendprogramm „U19 –  create your world“ des Ars Electronica Festivals, entwickelt in einer Lehrveranstaltung der Abteilung Mediengestaltung Lehramt. BETEILIGTE KÜNSTLER*INNEN
  • Tabea Tremmel, Simon Hehl: Konzept & Realisierung
  • Alexander Mahla, Ricarda Dorfmeister, Willi Gold: Workflow Digital Plant
  • Michael Wittmann: Durchführung Lehrveranstaltung
  • Abteilung Mediengestaltung Lehramt

KONZEPT FESTIVALBEITRAG „Bitte kneif mich mal“ – es gibt Momente, in denen wir zweifeln, ob etwas gerade wirklich passiert ist. So manche Situation, mancher Traum lässt uns dabei ganz schön nachdenklich werden. Aber woher wissen wir eigentlich was wirklich, echt oder real ist? Wer entscheidet was wahr ist? Und warum bleibt das nicht jedem Menschen selbst überlassen – ganz im Sinne von Pippi Langstrumpf: Ich mach mir dir Welt, widdewidde wie sie mir gefällt. Unsere Raum-im-Raum-Installation lädt alle Beuscher*innen ein zu experimentieren, zu hinterfragen und das Innere des Cubes individuell und kollektiv mitzugestalten. Im Rahmen verschiedener Stationen werden hierzu analoge und digitale Tools bereitgestellt, die die Besucher*innen auf dieser Forschungsreise begleiten und die verschiedene menschlichen Sinne miteinbeziehen. Die Forschungsreise führt querbeet durch Technik, Kunst und Natur und streift die folgenden Fragestellungen: (Inwiefern) Bin ich Teil des Gestaltungsprozesses? Welche Entscheidungen kann/muss ich hierbei treffen? Welche Narrative (re-)produziere ich durch meine Entscheidungen? Was nehme ich als echt wahr? Unterscheide ich hierbei zwischen Analogem und Digitalem? Und liegt der Ursprung beziehungsweise die Wahrheit in der Natur? Konzepttext von Tabea Tremmel und Simon Hehl. KONZEPT LEHRVERANSTALTUNG Über ein Semester hinweg bietet die Lehrveranstaltung Gelegenheit in einem kollektiven, wie experimentellen Arbeitsprozess einen künstlerisch-pädagogischen Beitrag zu entwickeln. Dieser wird vom 6. bis 10. September auf dem diesjährigen Ars Electronica Festival im Rahmen des Jugendprogramm „U19 – create your world“ gezeigt. Die Lehrveranstaltung wird in der Abteilung Mediengestaltung angeboten, richtet sich aber genauso an alle Studierende der Kunstuniversität. Sie versteht sich als gemeinsamer Lern- und Gestaltungsraum, der von den Interessen der Studierenden geprägt sein soll. Die Meinungen und Ideen aller Beteiligten sollen zur Geltung kommen. Als Künstler:innen und Kunstvermittler*innen haben die Studierenden die Möglichkeit eine räumlich-gestalterische sowie kunstpädagogische Idee zu konzipieren und umzusetzen. Das Festivals eröffnet zudem die Möglichkeit den eigenen Beitrag den meist jugendlichen Besucher*innen spielerisch zu vermitteln. Gleichzeitig sollen im Laufe der Lehrveranstaltung neue Technologien und Medien kritisch beleuchtet werden. Dabei eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen einem Möglichkeitsraum gegenüber einem kommodifiziertem Raum, in dem sich Machtstrukturen wie auch sexistische, rassistische und weitere Ausschlussmechanismen fortschreiben können. Welche Gestaltungs-Möglichkeiten bringen also neue mediale und technologische Formen mit sich? Wer aber dominiert diese? Wer profitiert? Welche Diskriminierungen können sich manifestieren? Und wie können wir uns künstlerisch-vermittelnd dazu positionieren? Gemäß dem diesjährigen Festivalthema „Who owns the truth?“ wollen wir vor allem auch befragen, wie ebenjene mediale und technologische Phänomene unsere tägliche Wahrnehmung kennzeichnen und beeinflussen: Worin liegt ein Unterschied zwischen mit-nutzen und mit-gestalten? Wie beeinflussen neue Medien unsere Wahrnehmung im Alltäglichen und als Gestalter:innen? Die Lehrveranstaltung wird durchgeführt von Michael Wittmann (MA), Lektor in der Abteilung Mediengestaltung Lehramt, PhD-Kandidat in der Abteilung Künstlerische Wissenspraktiken.

© Ricarda Dorfmeister