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Schloss Götzendorf - Nachhaltige Strategien für ein kleines Schloss im Mühlviertel

Studierende der Architektur
Semesterprojekt, Sommersemester 2013
Studio Gnaiger | die architektur

Das kleine Schloss Götzendorf mit Ursprüngen im 12. Jahrhundert ist ein typisches›kritisches‹ Denkmalschutz-Objekt am Land. Kritisch deshalb, weil es einerseitsräumliches und kulturelles Potential hat, es andererseits aber Idee und Geld braucht,um es substanziell zu erhalten. Das Schloss liegt nördlich von Rohrbach und ist nur 40Autominuten von Linz entfernt. Das regionale Umfeld mit Böhmerwald, Haslach undAigen/Schlägl bietet touristische Anknüpfungspunkte für Sommer und Winter.Bis vor kurzen wurden einige Räume als kleine Dorfschule genutzt. Heute stehen nochdie in das Ensemble integrierte Kirche und die Pfarrerwohnung in Verwendung. Eineweitere Wohnung ist temporär vermietet, auch um die Substanz zu sichern. AnWochenenden finden in einem restaurierten Saal Hochzeiten statt. Der baulicheZustand ist in großen Teilen gut, die räumlichen Beziehungen im Ortsgefüge sindspannungsvoll und die landschaftliche Einbettung am südwestlichen Ortsrand zeugtvon einer reizvollen Lage. Die Themenfelder Kräuter, Qualitäts-Tourismus und Bildung könnten auch die Basisfür ein Gesamtkonzept sein, das die Region weiter stärkt und einige Arbeitsplätzeschafft. Hier mögen Kooperationen mit Kräuterproduzenten wie der MühlviertlerBergkräutergenossenschaft oder Synergien mit Institutionen wie derBiolandwirtschaftsschule in Aigen/Schlägl inspirieren. Sowohl das Klima, die Bödenals auch die hohe durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung sind guteArgumente, die abfallenden Hänge im Südwesten des Schlosses für den Kräuteranbauzu nutzen. AUFGABENSTELLUNG
Es gilt, das Schloss Götzendorf in eine räumliche Gesamtstrategie einzubinden, dielandschaftliche, gärtnerische und architektonische Qualitäten aufweist. Das Objekt istzu renovieren, ein Neubau zu entwickeln. Die Art und Weise der Fügung von Alt undNeu (Distanz, Fuge, Durchdringung, Verschmelzung, Verklebung) ist dabei von gleicherBedeutung wie die Gestaltung der Außenräume.Im Verlauf des Entwurfs muss in einem ersten Schritt das Programm geklärt werden,in einem zweiten Schritt ein Schwerpunkt festgelegt werden und im dritten Schritt dieAusarbeitung erfolgen. Die vorgeschlagenen Inhalte für ein Raumprogramm könnenfolgende Inhalte aufweisen, die nach einer ersten Reflexionsphase im Gesamten oderin Teilen ausgeführt werden sollen. Auf alle Fälle ist eine Renovierungbeziehungsweise Adaptierung des Schlosses und ein Neubau zu konzipieren. Mit dem Entwurfsthemen Freiraum und Garten sowie Alt und Neu wird der Fokus aufDarstellung und Erzählweisen gelegt werden. Es gilt sich zu überlegen, wieatmosphärisch-poetische Inhalte im Arbeitsprozess vergegenwärtigt werden bzw. wiediese auch in der Erzählung der laufenden wie abschließenden Präsentation vermitteltwerden können.

Projektbetreuung

Ass.-Prof. Michael Zinner, Univ.-Ass. Anna Wolf

Im Rahmend es Projektes entstand u.a. folgende Arbeit:

INTERAKTION IM SCHLOSS Dorfzentrum und therapeutische Wohngemeinschaft von Stefanie Bauer
loslassen…aufbrechen…. von Karina Eder 
© Georg Vischer