Atelier - Studio - Labor - Werkstatt - Loft - Künstlerhaus - Archiv - Museum
Nach welchen Bedürfnissen definieren, bauen und strukturieren Künstler und Künstlerinnen den Ort ihrer Produktion? In welchem Verhältnis stehen Privat- und Wohnräume und Atelier oder Werkstatträume zueinander? Wird alleine gearbeitet oder im Kollektiv, in der Organisationsform eines Büros mit Angestellten oder mit Bekannten, Freunden, Familienmitgliedern? Wie archivieren Kunstschaffende ihre Arbeiten und welche Strategien entwickeln sie für eine bleibende Sichtbarkeit ihrer Kunst: im Internet oder in Form selbst initiierter und gestalteter Orte? Und welche Rolle spielen dabei die Kommunikation der Kunstschaffenden untereinander, die Position im Kontext des Kunstbetriebs sowie Mechanismen des Immobilienmarktes in der Unruhe des urbanen Raumes?
In Berlin hatten wir die Möglichkeit, Kunstschaffende in ihren Räumen zu treffen und zu sprechen mit: raumlabor berlin, Johannes Vogl, Karin Sander, Wolf Kahlen. Wir danken ihnen herzlich für die großzügigen Einblicke, die sie uns in ihre Arbeit gewährten. Wie sehr Produktion und Präsentation miteinander verbunden sind haben wir uns bei Michael Beutlers raumgreifender und stetig wachsender Installation im Hamburger Bahnhof angesehen, gefolgt von einer Tour zu ausgewählten Galerien und zu einer Mitternachts-Lecture-Performance von Eric Bünger im Kino Babylon, der ausgehend von der allerersten jemals gemachten Sprachaufzeichnung, deren Nachhall in der Filmgeschichte aufzeigt.